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für die Gemeinde Großenkneten
nachhaltig + sozial + unabhängig

 


 


Klimaschutz

Erkennen und Anpacken

Der Landkreis Oldenburg hat in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Großenkneten im Januar 2015 ein Integriertes Klimaschutzkonzept erstellt und verabschiedet. Der Temperaturanstieg, die Starkregenereignisse der letzten Jahre oder auch lange Sommertrockenheiten verbunden mit Sandstürmen sollten für die Gemeinde und die Bürgerinnen und Bürger Anlass genug sein, mit dem Handeln zu beginnen.

„…mit Energie für Sie!“ lautet der Slogan des Energielabels, mit dem unsere Gemeinde seit Jahren für sich wirbt. Und auf dem zugehörigen Logo wird stilisiert auf drei Energieträger aus unserer Gemeinde hingewiesen: Erdgas, Windkraft und Biomasse.

Wer so expliziert mit Energie-erzeugung wirbt, sollte sich in Zeiten des Klimawandels auch intensiv mit den damit verbundenen Problemen befassen und Aspekte wie Klimaschutz, Um-weltschutz, Ressourcenverbrauch und schließlich Energieeinsparung in sein politisches Alltagshandeln mit einbeziehen. Diesbezüglich hat Großenkneten bislang viel zu wenige Aktivitäten an den Tag gelegt.

Im Klimaschutzkonzept des Landkreises Oldenburg einschl. Großenkneten sind mehrere Handlungsfelder und Maßnahmen benannt, die unverzüglich anzupacken sind. Hier gilt es, nicht nur zu diskutieren und festzustellen, sondern konkrete Maßnahmen umzusetzen. Das Handeln fängt unseres Erachtens in der Verwaltung an. Die komplette Beschaffung der Gemeindeverwaltung und auch der Kindertagesstätten und Schulen sollte unter Klima-gesichtspunkten auf den Prüfstand gestellt werden.

Alle Energieverbraucher innerhalb unserer Kommune sind hierbei zu berücksichtigen und sollten dementsprechend aktiv in die Erstellung des Konzeptes eingebunden werden: die Verwaltung mit den kommunalen Liegenschaften, die örtlichen Unternehmen einschließlich der Landwirte und die Privathaushalte.

Ein erster kurzfristiger Schritt in diese Richtung wäre die Aufstellung eines Klimaschutzteilkonzeptes, um für gemeindeeigene Gebäude (Schulen, Turnhallen, Jugendzentren etc.) eine Prioritätenliste für Energie einsparende Sanierungsmaßnahmen zu erstellen, die dann sukzessive umgesetzt werden könnten. Die Umsetzung dieser Maßnahmen würde ein Energiemanager übernehmen, dessen Personalkosten über Fördermittel des Bundes finan-ziert werden könnten.

Neubauten der Gemeinde sind in Passivhausstandards zu erstel-len, die erforderliche Energieversorgung ist über regenerative Energien zu gewährleisten. Öffentliche Neubauten sollten hier eine Vorbildfunktion übernehmen.

Jede Gemeinde hat den verfassungsmäßigen Auftrag, Daseinsvorsorge zu betreiben. Ein elementarer Bestandteil dieser Vorsorge muss der Einsatz für die Sicherung der klimatischen Lebensbedingungen sein. Auch in diesem Sinne sollte Großenkneten „…mit Energie für Sie“ vorangehen.

Konkret wollen wir erreichen, dass

  • der Energieverbrauch der gemeindeeigenen Gebäude weiter reduziert wird
  • in der Gemeinde Großen-kneten ein Arbeitskreis Klimaschutz zur Steuerung und Aktivierung von Maßnahmen eingerichtet wird. Darin sind mehrheitlich BürgerInnen vertreten. Die Vorschläge sind von der Politik umzusetzen. (Bei zu großer finanzieller Belastung hat die Politik hier ein Vetorecht.)
  • die Gemeindeverwaltung ein Konzept vorlegt, wie Verwaltung aber auch Bürger-Innen auf Fördermaßnahmen zurückgreifen können (z.B. Leader Fördergelder). Hierfür schafft die Gemeinde in der Verwaltung einen Verantwortungsbereich und richtet eine Energieberatung ein, die ein- bis zweimal im Monat BürgerInnen und Firmen über Energieeinsparmaßnahmen berät.
  • mit den ortsansässigen Firmen und Landwirten gemeinsam deren Energieeinsparpotenziale erarbeitet und umgesetzt werden
  • die Privathaushalte über ihre Möglichkeiten zur CO2-Reduktion informiert werden und ihnen fachberatende Hilfe angeboten wird
  • die Gemeinde mit ihren Liegenschaften eine Vorbild-funktion übernimmt. Unter Moderation der Landkreis Klimaschutzmanagerin wird ein Handlungskonzept erarbeitet und der Politik und den Bürgerinnen vorgelegt.
  • bei gemeindlichen Veranstaltungen und auch in den Ratssitzungen nur regionale, gentechnikfreie sowie fair gehandelte Produkte (Kaffee, Milch) eingesetzt werden, da auch unsere Lebensmittel eine Klimarelevanz (20-30%) haben. Dieser Grundsatz sollte auch für gemeindliche Schulen gelten.

Für viele Klimaschutzprojekte/ Maßnahmen gibt es finanzielle Fördermittel und mittlerweile ein gut ausgebautes kommunales Informations- und Beratungsnetzwerk. Wir müssen es nur nutzen!

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